Natürliche Kompositwerkstoffe sind in der Natur beispielsweise als Pflanzen verbreitet. Holz kann man auf Grund von seiner polymeren Hauptbestandteile bestehend aus Cellulose (Gerüstsubstanz der Holzzellwand) und Lignin (Bindemittel für den Verbund der Cellulose) als natürlichen Kompositwerkstoff betrachten.
Baumeister haben seit jeher Kompositmaterialien hergestellt. In verschiedenen Kulturen beispielsweise wurden luftgetrocknete Ziegel aus Lehm hergestellt, welche strukturell mit pflanzlichen Fasern z.B. mit Stroh aus trockenen Stängel von bestimmten Gräsern, verstärkt wurden.
Aus diesen Ziegel wurde eine der ersten Lehmarchitektur gebaut in Form von einer Lehmbehausung. Betrachtet man diese Ziegel als einfaches Naturprodukt aus Lehm und Stroh, so könnte man dann in der Fachsprache von einem Bioverbundwerkstoff reden, welcher biologisch abbaubar ist.
Ein anderes baugeschichtliches
Beispiel für die Herstellung von Kompositmaterialien durch Menschen ist die Ausfachung mit Weidengeflecht und Lehmbewurf aus Strohlehm zwischen den sogenannten Staken (Staklehmtechnik) in der Fachwerkhausarchitektur, welche von der Antike bis 19. Jahrhundert in der Mitteleuropa verbreitet war.
Naturstoffe spielen gegenwärtig eine sehr wichtige Rolle in der innovativen Materialentwicklung insbesondere wenn es um die Reduzierung der Abhängigkeit von den fossilen Rohstoffen wie Erdöl geht. Dabei sind die Begriffe wie „Ökologische Aspekte der Produktion“ oder „Produkt-Umwelfreundlichkeit“ von großer Bedeutung.
Aus nachwachsenden Naturprodukten werden heutzutage dank fortgeschrittener Technologien sogennante Biopolymere hergestellt, die zur Herstellung von innovativen Verbundwerkstoffen genutzt werden und biologisch abbaubar sind. Dazu zählen unter anderem: Schaumstoff aus Soja oder Papierwabe aus Cellulose oder Naturkorkverbundpanel.
Auf die andere „Natürliche Kompositwerkstoffe“ wird in weiteren Blogbeiträgen eingegangen.
Veröffentlicht von Marc Mates
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